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Zhenya Gershman

Zhenya Gershman ist eine international bekannte Künstlerin, Kunsthistorikerin, Pädagogin und Aktivistin. Sie war die jüngste Studentin, die jemals am Otis Art Institute zugelassen wurde, schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab und erhielt später ihren Master of Fine Arts am Art Center College of Design. Derzeit lebt, lehrt und malt sie in ihren beiden Ateliers in Los Angeles und New York City.

Neben ihrer Arbeit als Künstlerin und Lehrerin setzt sich Zhenya leidenschaftlich für die Kunst als Mittel zur Kriegsbekämpfung ein. Sie gründete eine Kunstbewegung mit dem Namen "Brushes Over Bullets" (Pinsel über Kugeln), nach Gershmans Porträt "First Face of War" (basierend auf dem ikonischen Foto von Wolfgang Schwan eines 52-jährigen ukrainischen verwundeten Lehrers). Es wurde bei den Heritage Auctions zu Gunsten der Ukraine für 100.000 $ verkauft. "Künstler sind sehr mächtig und haben die Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um Gutes zu tun".

Über Zhenya Gershman

Was hat mich dazu bewegt, Künstlerin zu werden? Einfühlungsvermögen für Menschen. Seitdem ich 10 Jahre alt bin. Als kleines Kind hat mich der Film 'Manifesto' wirklich inspiriert. Er hat mich so sehr bewegt. Ich hatte das Gefühl, dass ich sterben würde, wenn ich nicht etwas dagegen tun würde. Also habe ich meine Stifte genommen und einen fliegenden Dämon gezeichnet. Nachdem ich mich ausgedrückt hatte, fühlte ich mich so viel besser. Ich zeigte das Bild meiner Mutter, und sie sagte: 'Du bist eine Künstlerin', und das bin ich seit diesem Tag.

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Ich habe das Malen gelernt, indem ich zuerst mit Pastellkreiden gemalt habe. Meine Eltern kauften eine Schachtel mit weichen Pastellkreiden. Ich habe versucht, sie wie Ölfarbe aussehen zu lassen. Meine erste Einzelausstellung hatte ich im Alter von 14 Jahren in St. Petersburg.

Lehren ist meine Leidenschaft, und es ist eine Kunstform. Ich habe ein paar Tage lang geweint, als die Pandemie begann. Mir wurde klar, dass ich online gehen musste. Meine Teenager-Tochter, die damals 12 Jahre alt war, hat alles für mich installiert. Meine Schule wuchs, weil jeder auf der ganzen Welt mitmachen konnte. Ich möchte meinen Schülern die Zukunft eröffnen.

Wenn ich mit meinen Schülern spreche, sage ich ihnen, dass es drei Komponenten gibt. Die erste ist Einfühlungsvermögen und Loslassen. Zweitens, man braucht ein Publikum. Und drittens braucht man jemanden, der es anerkennt. Ich liebe es, Menschen zu ermutigen. Auch wenn sie nicht kreativ sind, können sie Künstler sein. Es ist eine Art zu leben, es ist eine Art zu fühlen. Eine Art zu sein.

Meine Schüler werden manchmal nervös: "Warum mache ich diese Kunst?" Man macht Kunst immer für jemanden, aber dieser Jemand ist vielleicht noch gar nicht geboren. Sie kann das Leben von jemandem in drei Jahrhunderten verändern. Als Maler kann ich warten. Wenn ich mit meiner Kunst das Leben eines einzigen Menschen retten oder ihm helfen kann, dann bin ich begeistert. Sie wissen nicht, welche Auswirkungen Ihre Arbeit haben wird. Sie wissen nur, dass sie eines Tages einen Unterschied machen wird.

Empowering creativity

Meine lebenslange Obsession ist Rembrandt. Seine Gemälde handeln von Menschen und für Menschen. Rembrandt war bereit, den kommerziellen Erfolg zu opfern, um seiner Vision treu zu bleiben. Seine Schüler verließen ihn, und er verbrachte den größten Teil seines Lebens in Armut. All das, um seiner Vision von Kunst treu zu bleiben. Das ist es, was ich erstaunlich finde. Er war sich des Opfers, das er brachte, bewusst.

Als ich studierte, arm und ein Einwanderer war, konnte ich es mir nicht leisten, Rembrandt-Produkte zu verwenden, aber meine Lehrerin drängte mich, sie zu benutzen. Sie sagte, dass man kein guter Künstler sein kann, wenn man minderwertige Produkte verwendet. Nimm einfach eine Tube, sagte sie. Seitdem bin ich süchtig. Ich habe eine eigene Privatschule mit 39 Schülern, und ich zwinge alle, Rembrandt zu kaufen, weil man mit hochwertigen Materialien ein guter Künstler werden kann.

Ich halte es für kriminell, von jemandem Talent zu erwarten, wenn er schlechte Materialien verwendet. Um ein professioneller Künstler zu werden, braucht man gute Materialien, um ein Portfolio aufzubauen. Es verändert die Art und Weise, wie man ein Kunstwerk betrachtet. Wenn man nicht das richtige Material verwendet, wird es nicht gleich aussehen. Warum geben wir den Kindern im Kindergarten die schlechtesten Materialien? Ich würde sagen, gib ihnen das beste. Wir müssen ihnen zeigen, wie zauberhaft sie sind.

Aufgrund meiner Begeisterung für die Produkte von Rembrandt hat sich eine meiner Schülerinnen bei mir für die Botschafterschaft beworben. Auf diese Weise wurde ich Teil der Rembrandt-Familie. Während der Pandemie habe ich mit Jeff Olson von Royal Talens North America eine Serie mit dem Titel "Invisible Museum Tours" gemacht. Wir drehten 14 Episoden, in denen wir über Kunst in verschiedenen Museen sprachen. Die Idee war, die Geschichte, das Verständnis und die Herstellung der Kunst zusammenzubringen. Wir erreichten Tausende von Menschen, etwa 20.000 Menschen sahen sich jede Folge an.

Schau dir die ganze Serie auf YouTube an