Ambassador

Zhenya Gershman

Zhenya Gershman ist eine international bekannte Künstlerin, Kunsthistorikerin, Pädagogin und Aktivistin. Sie war die jüngste Studentin, die jemals am Otis Art Institute zugelassen wurde, schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab und erhielt später ihren Master of Fine Arts am Art Center College of Design. Derzeit lebt, lehrt und malt sie in ihren beiden Ateliers in Los Angeles und New York City.

Neben ihrer Arbeit als Künstlerin und Lehrerin setzt sich Zhenya leidenschaftlich für die Kunst als Mittel für einen positiven sozialen Wandel ein. Sie hat eine Kunstbewegung namens „Brushes Over Bullets“ (Pinsel über Kugeln) ins Leben gerufen, nachdem ihr Porträt „First Face of War“ für 100.000 Dollar bei Heritage Auctions zugunsten der Ukraine verkauft wurde.

Über Zhenya Gershman

Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich mit 10 Jahren Künstlerin wurde. Ich sah den Film „Mephisto“, in dem es um die schöpferische Verantwortung des Künstlers gegenüber der Gesellschaft ging. Ich fand den Film so bewegend, dass ich mein überwältigendes Gefühl nur dadurch ausdrücken konnte, dass ich meine Stifte in die Hand nahm und meine erste Zeichnung machte. Als ich sie meiner Mutter zeigte, rief sie aus: „Du bist eine Künstlerin!“, und in diesem Moment erkannte ich meine Berufung.

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Bild oben: Die erste Zeichnung von Zhenya Gershman, 1985.

Ich brachte mir selbst das Zeichnen und Malen mit weichen Pastellkreiden bei. Meine Eltern kauften mir ein Set, das ich heute noch in meinem Atelier habe. Ich war so ernsthaft und engagiert, dass meine erste Einzelausstellung in St. Petersburg stattfand, als ich erst 14 Jahre alt war.

Entschlossen, die ermutigenden Worte meiner Mutter weiterzugeben, betrachte ich das Unterrichten als eine Kunstform. Ich habe die Zhenya's Art Academy gegründet, die Schüler verschiedener Altersgruppen betreut und ihnen hilft, ihre Kunst und Kreativität auf die nächste Stufe zu heben. Durch den Einsatz der Zoom-Technologie kann ich Schüler aus der ganzen Welt unterrichten.

Ich erinnere meine Schüler daran, dass Kunst nie einfach ist, sich aber immer lohnt. Mein Leitzitat stammt von Vincent van Gogh: „Wenn du eine Stimme in dir hörst, die sagt: ‚Du kannst nicht malen‘, dann male auf jeden Fall, und diese Stimme wird verstummen.“ Gemeinsam sorgen wir dafür, dass unsere Zweifel verstummen und unsere Kreativität einen fruchtbaren Boden zum Blühen findet.

Empowering creativity

Rembrandt war für mich immer ein Leitstern. Seine Gemälde handeln von Menschen und für Menschen. Später in seinem Leben war er bereit, das Risiko einzugehen, den kommerziellen Erfolg zu opfern, um seiner Vision treu zu bleiben. Aus diesem Grund verließen ihn viele seiner Schüler, und er verbrachte seine letzten Jahre in Armut, während er seinem einzigartigen Stil treu blieb. Seine Ehrlichkeit und seine seiner Zeit vorausschauende Technik haben sein Werk unsterblich gemacht.

Als Student mit Migrationshintergrund und knappem Budget konnte ich mir die hochwertigen Rembrandt-Produkte nicht leisten. Eine meiner Lehrerinnen schlug vor, ich solle sparen, um wenigstens eine Tube Farbe zu probieren. Sie bestand darauf, dass die hohe Qualität des Materials die Qualität der Kunst erhöht. Daraufhin wurde ich süchtig nach Rembrandt-Farben, und ich bestehe darauf, dass alle meine Schüler die hochwertigsten Materialien verwenden.

Es ist eine Ironie des Schicksals, dass je jünger der Schüler ist, desto schlechtere Materialien zum Experimentieren zur Verfügung gestellt werden. Das führt zu Enttäuschung und Desillusionierung in der Kunst. Eine meiner großen Leidenschaften ist es, jungen Künstlern dabei zu helfen, ihre Mappen für die Hochschule einzureichen. Die Verwendung von Rembrandt-Ölfarben erhöht die Chance, angenommen zu werden, weil die Arbeiten viel brillanter und klangvoller sind.

Diese Begeisterung für höchste Ausdrucksqualität hat mich dazu bewogen, der Rembrandt Ambassador Familie beizutreten. Während der Pandemie schuf ich eine von Jeff Olson von Royal Talens North America moderierte Reihe mit dem Titel „Invisible Museum Tours“. Wir boten vierzehn kostenlose 90-minütige Episoden an, die Kunst in verschiedenen Museen der Welt erforschten. Die Idee war, die Geschichte, das Verständnis und die Entstehung der Kunst zusammenzubringen. Etwa 20 000 Menschen sahen sich jede Folge an, und über Facebook und YouTube erreichen sie weiterhin ein größeres Publikum. Mein Ziel ist es, das Klischee von den „Augen als Fenster zur Seele“ aufzubrechen und zu zeigen, dass die Kunst selbst eine Gelegenheit ist, „die Seele als Fenster zu unseren Augen“ zu nutzen.

Schau dir die ganze Serie auf YouTube an